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                                 | :: ROQUE DALTON :: ¡Fusilemos la noche!
 Erschießen wir die Nacht!
 
 Dokumentarfilm von Tina Leisch, Österreich, El Salvador, Cuba
 2013 |86 min
 
 Filmvorführung und Lesung von Daltons Gedichten durch Bernhard Dechant
 
 Premiere: 14.03.2016
 
 Regie: Tina Leisch
 Drehbuch & Konzept: Tina Leisch & Erich Hackl
 Kamera: Gerald Kerkletz
 Schnitt: Karina Ressler
 Ton: Klaus Kellermann/Evelio Gay Salinas/ Marcos Menjivar
 Animationen & Graphik: Nick Prokesch
 Produzentin: Ursula Wolschlager Witcraft Szenario OG
 Koproduktion: Kinoki Wien, ICAIC Havanna
 
 www.roquedalton.at/
 
 
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  Roque Dalton (1935-1975)  ist der wichtigste Dichter El Salvadors, der Bertolt Brecht oder Jura Soyfer
                                 Mittelamerikas,  sein Leben ein Abenteuerroman, seine Dichtung der britzelnde Funkenschlag zwischen
                                 politischer Utopie und Sinnlichkeit, zwischen revolutionärer Überzeugung und Lust an der Häresie. Von
                                 den salvadorenischen Diktaturen wegen subversiver Tätigkeit als revolutionärer Schriftsteller und
                                 Agitator zum Tode verurteilt, gelang es ihm zweimal  seiner Hinrichtung zu entkommen. Das erste Mal
                                 wurde der Diktator Lemus gestürzt und es gab eine Amnestie, das zweite Mal riss ein Erdbeben einen
                                 Riss in die Gefängniszelle, durch den Roque Dalton sich in die Freiheit graben konnte. Er lebte in
                                 Mexiko, Prag und vor allem Kuba im Exil, er bereiste ganz Lateinamerika, Europa, China und Korea.
                                 Er half mit,  eine der ersten Guerillaorganisationen seines Landes auf die Beine zu stellen, das ERP
                                 (Revolutionäres Volksheer) und wurde von einer militaristischen Fraktion seiner eigenen Organisation
                                 unter bis heute nicht geklärten Umständen ermordet. Er war Pionier einer linken Geschichtsschreibung
                                 und Kulturforschung seines Landes, er machte emphatisch Gebrauch von "Guanakismen" (also salvadorenischen
                                 Eigenarten des Spanischen) und benutzte die Sprache der Strasse und der Wirtshäuser, den Jargon der
                                 Bordelle und Gefängnisse. Er beschoss eine sich globalisierende Popkultur mit antikapitalistischen
                                 Pointen und kritisierte kommunistische Befreiungskonzepte und mit der fein geschliffenen Machete
                                 seines Witzes. 
 
 
 
                    
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