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:: FROHE WEIHNACHT,
               MR. SCROOGE! ::

in einer Fassung des Theaters der Jugend nach Charles Dickens

Regie: Markus Emil Felkel
Darsteller: Bernhard Dechant, Mathias Schlung, Rafael Schuchter, Sven Kaschte, Petra Staduan, Paola Aguilera, Horst Eder, Felicitas Franz, Jasmin Shahali,Ensemble
Dramaturgie: Gerald M. Bauer
Bühne: Andreas Lungenschmid
Kostüme: Polly Matthies
Licht: Lukas Kaltenbäck
Assistenz und Inspizienz: Florian Pilz
Hospitanz: Magdalena Gartner







Premiere: 06.12.2012
Renaissancetheater Wien, Neubaugasse 36, 1070 Wien
:: Wiener Zeitung - Geizkragen auf Abwegen ::

Charles Dickens’ Erzählung "A Christmas Carol" aus 1843 ist ein Klassiker unter den Weihnachtsmärchen: Ein alter, hartherziger Geizhals namens Ebenezer Scrooge wird darin am Weihnachtsabend von Geistern aufgesucht, die ihn zuguterletzt dazu bringen, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Es gibt zig Bearbeitungen und Verfilmungen des Stoffes und nun ist die nicht ganz pathosfreie Läuterungsgeschichte unter dem Titel "Frohe Weihnacht, Mr. Scrooge" im Theater der Jugend in einer gekonnten Bearbeitung von Direktor Thomas Birkmeir in der Spielstätte des Renaissancetheaters zu sehen. In dem multifunktionalen, reduzierten Bühnenbild von Andreas Lungenschmid entfacht Regisseur Markus Emil Felkel ein routiniert-kurzweiliges Spiel in historischen Kostümen, das mit Hilfe von Theaterrauch, dramatischer Musik und Überraschungsauftritten aus der Unterbühne auch einige spannungsgeladene Momente birgt. Die Entdeckung der Aufführung ist Hauptdarsteller Bernhard Dechant. Der Wiener Schauspieler verleiht dem abgründigen Charakter die nötige Schärfe und Pointierung, ohne dabei in Pathos abzugleiten. Ein packendes Familienstück für Kinder ab sechs.
Wiener Zeitung >>>
Foto: Rita Newman


:: Die Presse - Dickens' böser Geizhals wird gut im Theater der Jugend ::

"Frohe Weihnacht, Mr. Scrooge", der Klassiker von Charles Dickens, keck und temperamentvoll im Theater der Jugend mit Bernhard Dechant in der Titelrolle. Das Publikum war begeistert.

Was gibt es Schöneres, als vor dem Christfest von der Läuterung der Bösen zu träumen? Die letzte „Scrooge“-Verfilmung war von Disney und in 3-D, mit Jim Carrey, in der Regie von keinem Geringeren als Robert Zemecki: optisch opulent, aber mäßig innovativ. Thomas Birkmeir hat fürs Theater der Jugend „A Christmas Carol“ – wie der Roman im Original heißt – nach Charles Dickens erfinderischer bearbeitet. Markus Emil Felkel hat inszeniert und Andreas Lungenschmid eines seiner schlichten, dennoch originellen Bühnenbilder gebaut, mit raschen Verwandlungen und Projektionen. Die Aufführung ist laut und poppig. Bei der Premiere brach ein Bub in Tränen aus und musste mit seiner Mama heimgehen, nachdem der grausig-grünliche Mr. Marley, verstorbener Geschäftspartner von Ebenezer Scrooge, aus der Standuhr gesprungen war und seinem einstigen Mitstreiter von der Ödnis des Jenseits berichtete. Die meisten Kinder aber schienen gebannt und amüsiert von dieser modernisierten Version mit viel Musik. Vor allem Bernhard Dechant, der ein wenig Klaus Kinski ähnlich sieht, ist großartig als Geldverleiher, der am Weihnachtsabend mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird. Der Weihnachtsgeist Johnny Karma (hinreißend: Mathias Schlung) entführt Scrooge auf eine Reise und konfrontiert ihn mit dem Verfall seines Charakters. Die meisten Schauspieler müssen rasant zwischen mehreren Rollen hin- und herspringen. Trotz ihres zeitgemäßen Anstrichs und mancher Passagen zum Lachen bleibt die Geschichte berührend. Erstaunlich, wie man aus diesem viel strapazierten Stoff immer neue Funken schlagen kann. Das Publikum applaudierte begeistert. bp
("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.12.2012)
Die Presse >>>


:: Kurier - Dickens’ Geizhals ist in der Neubaugasse gelandet ::

"A Christmas Carol" - entstaubt von Thomas Birkmeir, inszeniert von Markus Emil Felkel.

Es ist nicht leicht, ein Klassiker zu sein. Ein Stück, das jeder kennt. Ein Buch, das Standardlektüre in Schulen ist wie Charles Dickens’ 1843 erschienene „Christmas Carol“. Hat doch jeder eine Vorstellung davon, wie das Stück aussehen soll. Im Theater der Jugend hat Thomas Birkmeir, der Chef persönlich, die Aufgabe der Entstaubung übernommen. Seine Fassung der Läuterung des elenden Geizkragens Ebenezer Scrooge zum netten Menschen (Titel: „Frohe Weihnacht, Mr. Scrooge“) atmet nicht den Hauch des 19. Jahrhunderts, sondern ist recht heutig. Scrooge, herrlich misanthropisch gespielt von Bernhard Dechant, thront unter Markus Emil Felkels Regie wie ein Richter über Wohl und Wehe auf dem Thron über seinem Geldschrank. Matthias Schlung bringt als rothaariger Glamour-Mephisto das eiskalte Herz des Alten wieder auf Zimmertemperatur. Das Bühnenbild (von Andreas Lungenschmid) ist eine technisch ausgeklügelte, in sich verschachtelte Rahmenkonstruktion und erinnert in seiner schwarz-weißen Räumlichkeit an einen expressionistischen Film von Murnau. Keine großartige Inszenierung, aber einmal etwas anderes.
Kurier >>>


:: Der Standart - Geizhälse sind gar nicht geil ::

"Frohe Weihnacht, Mr. Scrooge!" im Theater der Jugend

Wien - Mit dünnem Hauptgefieder und krächzender Stimme hockt Ebenezer Scrooge auf seinem Tresor wie ein Geier auf einem frisch eroberten Gnukadaver. Seine ganze Liebe gilt dem Zaster, seine Verachtung den Armen und ihren Weihnachtsfreuden. Dieses Jahr wird er jedoch nachts unheimlichen Besuch erhalten und erkennen müssen, dass Geld und Glück zwei grundverschiedene Paar Stiefel sind. Wie das genau passiert, können Kinder ab sechs Jahren in Frohe Weihnacht, Mr. Scrooge! erleben.
Markus Emil Felkel inszeniert Charles Dickens' altbekannte Weihnachtsgeschichte für das Theater der Jugend in einer von Direktor Thomas Birkmeir signifikant veränderten Fassung. Brauchte es im Original noch drei Geister, um den Geizkragen Scrooge (Bernhard Dechant, wunderbar) seine Verfehlungen vor Augen zu führen und ihn so zu bekehren, stemmt diese Aufgabe nun ein androgyner Kraftlackel namens Johnny Karma im Alleingang: Mathias Schlung als Andrea Berg auf Steroiden. Trotz dieser und anderer Adaptionen wird das Märchen jedoch nicht krampfhaft auf gegenwärtig getrimmt. Der Zauber einer vergangenen Zeit mit ihren hohen Zylindern und spitzen Schreibfedern bleibt erhalten, zugleich gibt es im Renaissancetheater genügend Action und Effekte, um die jungen Zuschauer für nahezu zwei Stunden zu fesseln. Andreas Lungenschmids vorwiegend schwarz-weiß gehaltenes Bühnenbild erinnert mit seinen kantigen Schrägen an den expressionistischen Stummfilm, die Kostüme von Polly Matthies verleihen vielen Figuren cartoonhaften Charakter und erlauben erstaunliche Verwandlungen. Auf Grusel folgt Kitsch Mit dem überaus großzügigen Einsatz von Nebelmaschinen bringt das wandlungsfähige Ensemble erst eine gehörige Portion Grusel und später, wenn der geläuterte Raffzahn vor der Tür seiner Jugendliebe steht, auch eine ordentliche Ladung Kitsch auf die Bühne. Und wann wären derart große Gefühle bitte schön angebrachter als zur Weihnachtszeit?
(Dorian Waller, DER STANDARD, 15./16.12.2012)
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:: Scrooge: Fröhliche Weihnachten! Welchen Grund hast du, fröhlich zu sein? So arm wie du bist. Fred: Und welchen Grund haben Sie, griesgrämig zu sein? So reich wie sie sind. :: Charles Dickens. Ein Weihnachtslied

Vorhang auf für den wohl berühmtesten Geizkragen der Weltliteratur! Ebenezer Scrooge, Disneys Vorbild für Dagobert Duck, hat es zu etwas gebracht in seiner Welt – durch Fleiß und Sparsamkeit ist er ein schwerreicher Mann geworden. Wobei andere seinen Fleiß Durchtriebenheit und seine Sparsamkeit schlicht Geldgier nennen… Aber das kümmert Scrooge nicht im Geringsten, ist er sich doch selbst genug und wähnt sich nur von »faulem Bettlerpack« umgeben, das in seinen Augen nicht arbeiten will.

Besonders das Fest der Liebe und des Friedens ist Scrooge ein Dorn im Auge, denn abgesehen davon, dass er an diesen »heiligen Tagen« für irgendwelche fremden Taugenichtse etwas spenden soll, hält er Weihnachten für eine durch und durch sinnlose und heuchlerische Erfindung. Am besten sich also verschanzen, damit nicht etwa ungeliebte Verwandte auf die Idee kommen, ein Geschenk von ihm zu erwarten!

Doch diese Weihnacht scheint es in sich zu haben! Träumt oder wacht Ebenezer Scrooge – oder steht plötzlich der längst tot geglaubte Geschäftspartner Jacob Marley vor ihm? Und wovor will dieser ihn warnen? Der Schreck fährt Scrooge in sämtliche Glieder, und als dann wie aus dem Nichts auch noch drei Weihnachtsgeister auftauchen, bleibt Ebenezer nichts anderes übrig, als sich gemeinsam mit diesen auf eine abenteuerliche Reise in seine Vergangenheit zu begeben...

Geschehnisse, die er längst vergessen hat, werden ihm vor Augen geführt, und Scrooge muss erkennen, dass längst nicht alle Entscheidungen in seinem Leben die richtigen waren. Ein seltsames Gefühl beschleicht ihn, man nennt es Gewissen...

Seit beinahe 170 Jahren zieht diese Erzählung des großen Charles Dickens Generationen von Lesern in Bann. Anlässlich des 200. Geburtstags des Autors präsentieren wir diese nachdenkenswerte Geschichte, die auch nach sozialer Verantwortung fragt, Solidarität einfordert – und nicht zuletzt ein Manifest für die Änderbarkeit des Menschen darstellt.

(Ankündigung: Theater der Jugend, Wien)
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